Am Tor des Himmels

 

Die eigentliche Handlung der Novelle ist eingebettet in einen Rahmen: Im Familienarchiv der Ich-Erzählerin befindet sich ein sogenanntes „Galileisches Dokument“, dessen Herkunft unbekannt ist. Diese fährt, um das Archiv vor den Bombenangriffen zu retten, in die Stadt, wo ihr ein junger entfernt Verwandter, ein Wissenschaftler aus der Kriegsindustrie kurz vor der Abreise an die Front, bei der Arbeit behilflich ist.

Der Inhalt des Dokuments (Binnenhandlung): Ein Erzähler berichtet von Galileis Kampf mit dem Kardinal der Inquisition, der ihn vernichten musste, obwohl er es nicht wollte. Diana, eine Nichte des Kardinals und Schülerin Galileis, schaut zusammen mit dem Erzähler durchs Fernrohr, um die Mediceischen Sterne zu finden, und Diana erkennt, dass Galilei nicht zu retten ist. Einige Tage später wird Diana nach Rom abgeholt, wo sich Galilei bereits befindet. Dem Erzähler wird auferlegt, Italien zu verlassen, doch er folgt Diana nach und rettet sie und ihre Begleiter vor einem räuberischen Überfall. Daher wird er im Hause des Kardinals aus Dankbarkeit aufgenommen, Diana darf er jedoch nicht sehen. Bei Tischgesprächen in Gegenwart hoher Geistlicher darf er Galileis Forschungen verteidigen und deren Vereinbarkeit mit dem christlichen Glauben darlegen. Er merkt dabei nicht, dass er eigentlich verhört wird. Diana bekennt sich bewusst zu den Folgen von Galileis Erkenntnissen, dies auch deshalb, um als Ketzerin nicht, wie geplant, mit einem französischen Marquis verheiratet zu werden. Sie wird daraufhin in ein Kloster gebracht. Nach einem Gespräch mit dem Kardinal besorgt sich anderntags der Erzähler eine Soutane, um unerkannt der Verhandlung gegen Galilei beiwohnen zu können. So erlebt er dessen Verurteilung und Widerruf. Daraufhin verlässt er enttäuscht Rom.

In der abschließenden Rahmenhandlung erlebt die Ich-Erzählerin den Bombenangriff. Nur dem jungen Wissenschaftler verdankt sie ihr Überleben. Das Galileische Dokument verbrennt. Nach dem Krieg besucht sie der junge Verwandte, der im Begriff ist, als Wissenschaftler in die amerikanische Kriegsindustrie zu gehen. Seiner Meinung nach hatte der Kardinal recht. Heute gibt es weder die ewigen Gesetze noch den Menschen. Aber der Gedanke an Gott wird zurückkehren.

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