Die Tochter Farinatas

 

Die Vorgeschichte: Farinata hatte einst als Haupt der Ghibellinen die Guelfen von Florenz geschlagen und darauf verzichtet, an ihnen Rache zu nehmen, selbst auf die Gefahr hin, dass die Guelfen wieder mächtig werden und ihn und seine Partei erneut unterdrücken könnten.
Die Handlung: Als nach dem Sturz der Hohenstaufen die verbannten Guelfen nach Florenz zurückkehren, beschließt der Popolo der Stadt, einem neuen Vernichtungskampf der Geschlechter dadurch zuvorzukommen, dass die verfeindeten Familien sich durch Eheschließungen vermischen müssen. Die Betroffenen fügen sich zähneknirschend, nur zwei Familien scheinen dem Befehl zu entgehen: die guelfischen Cavalcanti, von denen nur noch ein kleiner Junge, Guidolino, übrig ist, und die ghibellinischen Uberti mit Bice, der Tochter Farinatas. Diese aber muss, obwohl eine junge Frau mit einem unmündigen Kind verheiratet würde, Guidolino ehelichen. Die Uberti fassen dies als Demütigung auf. Während die Geschlechter die Hochzeiten als Kampf- und Bluthochzeiten vorbereiten, spielen die Kinder der Stadt „Hochzeit“. Als Bice dabei Guidolinos Ruf hört: „Bice, wann kommst du?“ rettet sie ihn vor ihren Brüdern, die das Kind steinigen wollen. Während sowohl Konradin wie Karl von Anjou auf Florenz marschieren und Guido Novello die Ghibellinen und damit die Uberti schützen könnte, bewegt Bice Guido Novello, der einst Bice zur Frau begehrt hatte, zum Abzug, um ein schreckliches Gemetzel zu verhindern. Das Grab Farinatas wird jedoch verwüstet. Bices kleiner Bruder ist nicht mit den Ghibellinnen geflohen. Er und Guidolino, ihr „Gemahl“, gesellen sich zu Bice. Da werden Stimmen laut:„Seht, da kommt die einzige Braut, die an diesem Hochzeitstag der Geschlechter wirklich heimgeführt wird.“ Und: „Ja, da kommt das junge, das gerettete Florenz.“

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